Cradle Mountain

Cradle Mountain

21.Januar Cradle Mountain - Queenstown

Am Morgen entscheiden wir uns dagegen auf den teuren Campingplatz hier am Cradle Mountain zu gehen (65 Dollar für eine Campsite mit Strom) sondern stellen den Van beim Visitor Centre ab.

Der Kühlschrank ist innen immer noch recht kühl und durch die 30 Minuten sehr holprige Fahr (siehe Bilder) von Lake Lea hat sich die Batterie auch wieder etwas geladen und der Kühlschrank läuft wieder für einige Zeit.

Im Visitor Centre kaufen wir noch Nationalpark-Pins und treffen dieses Mal auf eine recht kompetente Rangerin. Sie gibt uns eine kleine Broschüre des Nationalparks mit der Wanderkarte (aha, man muss es also nicht unbedingt kaufen) und zeichnet uns ein wie sie den Weg zum Gipfel des Cradle Mountain laufen würde: nicht auf dem direkten Weg sondern über einige andere Pfade. Wir starten um 9:30 Uhr gut eingecremt undmit 2 vollgepackten Rucksäcken mit dem Shuttle Bus in den Park. Unterwegs unterhalten wir uns mit einem älteren Paar. Sie haben vor 3 Jahren ihr Haus verkauft und reisen nun immer. Bei ihrem letzten Besuch hier, haben sie gemeinsam mit einer 15-köpfigen befreundeten Gruppe den Overland Track gemacht. Wir erfahren einiges über den Track. Spannend.

Wir wandern los vom Ronny Creek aus, ein Stück Overland Track (wir laufen etwas ehrfürchtig), dann den Horseshoe Track bergauf. Es ist bereits recht heiss um 10:30 Uhr als wir losgehen; um die 25 Grad.

Aber wir haben Snacks dabei und viel Wasser. Ohnehin sind wir wie immer für alles gerüstet: Windjacken, Fliesjacken, lange Zippbeine für die Hosen… Einziges Problem: überall sind diese Fliegen! Wir haben von dem älteren Paar erfahren, dass es tatsächlich Fliegen sind und keine Bienen. Trotzdem sehr nervig! Die Landschaft ist wunderschön, niedriges Buschgewächs, blühende Büsche, Farn; Wir kommen an einer Scout Hut vorbei, das muss Tim natürlich festhalten und an einem einsamen Aussichtspunkt.

Dann geht es Richtung Gipfel und wir stossen auf den “normalen” Weg, hier sind viel mehr Menschen unterwegs. Der Gipfel sieht doch recht steil aus und wir erfahren von mehreren Personen, die wir ansprechen, dass man oben wirklich klettern muss.

Es ist etwas verrückt, weil im Visitor Centre niemand davon spricht, aber so ist es. Es ist sicher machbar eigentlich, auch einige Kinder gehen hoch, aber wir sind ohnehin schon einige Stunden gelaufen und haben auch noch einige vor uns. So entscheiden wir uns gegen den 2,5-stündigen Schlenker über den Gipfel und laufen den Weg weiter.

Wir kommen an tollen Aussichtspunkten vorbei und an weiteren Seen, einer davon mit dem witzigen Namen Wombat Poo. Die Landschaft hier im Nationalpark ist wirklich wunderschön. Die Wanderung hat sich definitiv gelohnt! Trotzdem macht die Hitze von knapp 30 Grad ganz schön zu schaffen, es gibt praktisch keinen Schatten während dem gesamten Tag. Deshalb, aber auch wegen der sehr nervigen Fliegen, die sich auf einen stürzen sobald man sich nicht weiter bewegt, machen wir kaum Rast. So kommen wir 7 Stunden und rund 20 Kilometer später zufrieden wieder am Shuttle Bus an.

Zurück am Visitor Centre machen wir uns auf die 1,5-stündige Fahrt nach Queenstown. Dort ist der nächste, gut bewertete und billige Campingplatz mit Duschen und Strom. Die Besitzer sind wahnsinnig nett und der Campingplatz sehr lieb eingerichtet. Eigentlich ist der Platz nur etwa wie ein Parkplatz, aber dadurch, dass sie sich solch extra Mühe mit den Sanitäranlagen etc. machen fühlt man sich sehr wohl!

Wir sind beide froh, dass wir die Sonnencreme abduschen können. Anschliessend kocht Tim uns Bohnen, Zucchini und Brokkoli und findet es aber selbst ganz schrecklich.

Nur Miri isst ihren Teller brav auf :) - damit auch morgen wieder gutes Wetter ist.